Hochwasser Fügen/Hart

In der Nacht von Samstag (17. Juli) auf Sonntag (18. Juli) war für Tirol starker Regen vorhergesagt. Das in Kombination mit ohnehin schon hohen Pegelständen führte bereits am Samstagnachmittag und spätestens in den frühen Morgenstunden des Sonntags zu Überschwemmungen. Dabei traf es erst unsere Nachbarn Schlitters und Hart im Zillertal. Gegen 09:45 Uhr wurden auch wir das erste Mal alarmiert. Zwei Häuser in der Umgebung der Schöffstallbrücke meldeten Wasser in den Kellern. Zu diesem Bereich rückte das LFB-A mit 6 Mitgliedern aus. In diesem Bereich wurden auch andere Haushalte mit Sandsäcken versorgt.

Die Schöffstallbrücke selbst beschäftigte vor allem den Einsatzleiter Fillafer Christian und den Einsatzleiter von Hart Nail Patrik, sowie die Gemeindeführung von Fügen und Hart. Der Wasserpegel des Zillers war bereits so hoch, dass von den Brückenpfeilern nahezu nichts mehr sichtbar war. Durch das Treibgut im Wasser konnte jederzeit eine Verklausung entstehen. Nach einer Besprechung entschied man, dass die Brücke für Verkehr und Fußgänger komplett gesperrt wird.

Die weiteren Einsätze waren in Gagering, dort traten Ziller und Gießenbach über die Ufer, das Wasser stand in den Feldern und füllte die dortige Unterführung der Bundesstraße bis zum Rand. Da Auspumparbeiten bei anhaltend hohem Wasserstand nichts nützen würden schüttete man gemeinsam mit den dortigen Bauern einen Damm auf und versuchte das Wasser mittels Sandsäcken zu leiten.

Hier hatten wir außerdem noch 3 weitere Einsatzbereiche in einem Privathaushalt, beim Camping Hell und beim Sterndruck im Gewerbegebiet. In Gagering befanden sich das KLF und das TLF-1 mit 21 Mitgliedern, um die Keller wieder vom Wasser zu befreien und die Unterführung zu sichern.

Am Vormittag kam zum ganzen Wasser auch noch ein Brandmeldealarm bei der Erlebnistherme dazu, welcher vom KDO-A abgearbeitet wurde. Es handelte sich um eine technische Störung der Anlage.

Während des ganzen Tages war die Florianstation durchgehend besetzt, um Anrufe entgegenzunehmen und einen Überblick über die Einsätze zu behalten. Weiters wurde von hier aus die Verpflegung unserer Mitglieder organisiert. Es trafen über den Tag verteilt immer wieder zusätzliche Feuerwehrmitglieder ein, die eingeteilt wurden. Da sich auch einige Privatpersonen meldeten, ob sie sich Sandsäcke leihen könnten, wurden vor dem Gerätehaus neue Säcke gefüllt und abholbereit gemacht.

Der Einsatzleiter und sein Fahrer pendelten mit dem KDO-A während des Tages zwischen den einzelnen Einsatzgebieten und kontrollierten auch regelmäßig bekannte „Problemstellen“.

Die letzte Alarmierung erreichte uns um 17:36 Uhr. Alle wieder im Gerätehaus waren wir gegen 19:00 Uhr. Die Mitglieder des Kommandos hatten etwas später nochmals eine Besprechung mit den Bürgermeistern bei der Schöffstallbrücke. Nach einer anschließenden Kontrollfahrt durch das Einsatzgebiet hatten auch sie ihren Dienst getan und konnten einrücken.

Im Einsatz standen 4 Fahrzeuge mit insgesamt 30 Mitgliedern, jene Mitglieder, die während des Tages im Gerätehaus mithalfen, nicht mitgezählt.

 

Außerdem befanden sich an diesem Tag drei unserer Fahrzeuge mit 16 Mitgliedern auf Katastrophen-Einsatz in Kufstein mit dem KHD-Zug Schwaz. Ein Bericht dazu folgt.

 

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