3 Einsätze in einer Nacht

Für die FF Fügen war die vergangene Nacht wenig von Schlaf gesegnet. Vom 17. auf den 18. September 2019 sind wir insgesamt zu drei Einsätzen alarmiert worden.

1.) Den Anfang machte ein überhitzter Heustock in der Nachbargemeinde Hart, um 20:33 Uhr wurden wir per Kleineinsatzschleife mit dem Heuwehrgerät angefordert. Wir rückten mit dem KDO-A und dem TLF 2 mit Heuwehrgerät zum Einsatzobjekt aus. Dort angekommen bauten wir gemeinsam mit den Mitgliedern der FF Hart das Material zusammen und positionierten es auf dem betreffenden Heustock, der bereits bei Ankunft stark dampfte. Die Sonden zeigten je nach Position zwischen 55 und 77°C an, daher entschied sich der Einsatzleiter nach einer halbstündigen Absaugphase mit den Lanzen, den Heustock aus dem Tennengebäude zu entfernen.

Dazu ließ er einen Atemschutztrupp voll ausrüsten und mit einem C-Angriff neben dem Heustock bereitstellen. Ein weiterer Atemschutzträger bediente den Heukran und noch einer war für die Sichtung von eventuellen Glutnestern und die Kontrolle mittels Wärmebildkamera zuständig. Im Tennen-Eingangsbereich wurde ein B-Angriff positioniert und weiters, für die Beladung des Schleppers, der für den Abtransport des Heus zuständig war, ein HD-Angriff aufgebaut. Nach Abschluss dieser Vorbereitungen und das Präventive anfeuchten des Tennendachs, begannen die Feuerwehrmitglieder mit der Abtragung des Heustocks.

Das durchwegs heiße und nasse Heu wurde auf dem Parkplatz des zugehörigen Bauernhauses, auf Anweisung der Bewohner, abgeladen und gleichmäßig verteilt. Nach ca. 10 Schlepper-Ladungen war die Gefahr gebannt, der Heustock ca. zu zwei Dritteln abgetragen. Dann wurde durch die anwesende Altbäuerin die Belüftung wieder eingeschaltet. Mit der Wärmebildkamera und den Sonden kontrollierten wir dann, ob sich die Temperatur des noch verbliebenen Heustocks veränderte. Nachdem dies nicht der Fall war rückten wir wieder ins Gerätehaus ein.

An diesem Einsatz waren 13 Mitglieder beteiligt, weiter 11 befanden sich auf Bereitschaft im Gerätehaus. Die Einsatzbereitschaft war um Mitternacht wieder hergestellt.

 

2.) Nach nichteinmal 2 1/2 Stunden Schlaf kam dann die nächste Alarmierung, Pagersammelruf um 02:26 Uhr, Brandmeldealarm Hotel Scol. Wir rückten umgehend zum Einsatzort aus, dort hatte ein Melder aus unbekannter Ursache ausgelöst, es war keine Brand- oder Wärementwicklung ersichtlich. Der Melder wurde von der anwesenden Rezeptionistin rückgestellt und wir rückten wieder ins Gerätehaus ein. Es waren 6 Mitglieder am Einsatz beteiligt.

 

3.) Eine halbe Stunde später, wieder Pagersammelruf, wieder Brandmeldealarm Hotel Scol. Wir rückten aus, nur dieses Mal standen wir vor verschlossenen Türen; auch die Zugangskarte für die Feuerwehr funktionierte nicht. Mitarbeiter war auch keiner mehr da, das Hotel war dunkel. Nach telefonischer Kontaktaufnahme mit dem, nicht vor Ort befindlichen, Hotelbesitzer kam dann nach ca. 20 Minuten auch jemand um uns zu öffnen. Zwei Mitglieder begaben sich erneut auf die Suche nach dem Grund für die Melderauslösung, der auch diesmal nicht ersichtlich war. Die anwesende Mitarbeiterin wurde anschließend vom Hotelinhaber angewiesen die Anlage komplett auszuschalten und die zuständige Firma zu kontaktieren.

Wir rückten um 03:45 Uhr wieder ein, es waren 4 Mitglieder an diesem Einsatz beteiligt.

 

Aus gegebenem Anlass die Erinnerung für alle Brandmeldeanlagen-Besitzer, die keine Schlüssel, sondern einen Chip, eine Zugangskarte oder ähnliches für den Zugang zum Gebäude haben.

DIESE DINGE GEHÖREN REGELMÄßIG KONTROLLIERT UND AKTUALISIERT! Es ist nicht unsere Anlage sondern eure, es ist nicht unsere Firma/unser Hotel sondern eure/s; kümmert euch auch darum, wenn ihr es bis jetzt nicht getan habt! Dort arbeiten eure Mitarbeiter und wohnen eure Gäste, sie haben einen Anspruch auf Sicherheit.

 

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